Weltgebetstag 2023: Veranstaltungen in Bremerhaven

Pressemitteilung 27. Februar 2023

Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Christinnen und Christen weltweit den Weltgebetstag, in diesem Jahr am 3. März. Die Gottesdienstordnung wird in jedem Jahr von Frauen aus einem anderen Land der Welt geschrieben, in diesem Jahr von Frauen aus Taiwan. Der Weltgebetstag ist daher ein deutlicher Ausdruck für das ökumenische Miteinander der Christinnen und Christen in der ganzen Welt.

In Bremerhaven finden am 3. März folgende Veranstaltungen statt:

Die Zionkirchengemeinde feiert den Weltgebetstag um 18 Uhr im Gemeindehaus (Wurster Str. 406).

Die katholische Gemeinde St. Ansgar, die reformierte Gemeinde sowie die Gemeinden Leherheide und Johannes feiern um 18 Uhr gemeinsam einen Gottesdienst in der St. Ansgar-Kirche (Mecklenburger Weg 30). Im Anschluss wird herzlich zum Beisammensein ins Gemeindehaus eingeladen.

In Lehe findet um 18 Uhr ein Gottesdienst im Zentrum Alte Kirche (ZAK, Stresemannstraße 267) statt. Die Gemeinde der Alten Kirche (Dionys Lehe), die Michaelis-Paulus-Gemeinde, die katholische Gemeinde Herz Jesu in Lehe und die reformierte Gemeinde feiern gemeinsam. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es ein Buffet mit landestypischen Gerichten aus Taiwan geben. Die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher werden gebeten, vorher einen Corona-Schnelltest durchzuführen.

Die Kreuzkirchengemeinde Mitte, die Vereinigte Protestantische Gemeinde (Große Kirche), die ev. Freikirche der Baptisten und die ev.-methodistische Gemeinde feiern gemeinsam in der freikirchlichen Erlöserkirche (Gaußstraße 82-84). Ab 15 Uhr besteht die Möglichkeit zum Kennenlernen und Kaffeetrinken in der Kirche, der Gottesdienst beginnt um 16 Uhr.

Die Gemeinden Emmaus, Marien und Christus und Wulsdorf und die katholische Gemeinde Herz Jesu in Geestemünde feiern gemeinsam ab 17 Uhr einen Gottesdienst in der Petruskirche (Haberstr. 12-14). Im Anschluss gibt es Essen.

Die Auferstehungskirchengemeinde Surheide feiert gemeinsam mit der Martinskirchengemeinde Schiffdorf in der Auferstehungskirche (Carsten-Lücken-Str. 131) eine Andacht um 18 Uhr, im Anschluss gibt es Essen nach Rezepten aus Taiwan im Gemeindehaus.

Die Kirchengemeinde Wulsdorf öffnet von 15.30 bis 17.30 Uhr die Türen der Dionysiuskirche (Am Jedutenberg 2). Die Besuchenden erwartet die Atmosphäre des Landes Taiwan und Musik, außerdem gibt es Material zum Mitnehmen und die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden. Den Schluss bildet um 17.30 Uhr eine Andacht.

Zum Thema des Weltgebetstags 2023

Das Motto für den diesjährigen Weltgebetstag lautet „Glaube bewegt“. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März laden Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen.

Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen, und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist*innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle. Die meisten Taiwaner*innen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christ*innen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.