Die größte Katastrophe ist das Vergessen - Eine Aktion von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe

Nachricht 18. Juni 2015

Mit der Aktion rücken Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe jedes Jahr zwischen dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni und dem Tag der Humanitären Hilfe am 19. August Katastrophen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung in der Öffentlichkeit und den Medien finden. In 2015 blicken wir auf die Menschen, die durch den Syrien/ Irak-Konflikt auf der Flucht sind.
Die Hilfswerke der evangelischen und katholischen Kirche wollen mit der gemeinsamen Aktion ein starkes Signal setzen, dass wir das Leid der Betroffenen lindern und ihnen Chancen auf ein Überleben und Perspektiven für die Zukunft eröffnen wollen. Als Christen und als humanitäre Hilfsorganisationen helfen wir ALLEN Menschen. Wir unterscheiden nicht nach Religion und Herkunft. Unsere Hilfe orientiert sich an der Bedürftigkeit.
Es sind vor allem die lang anhaltenden, gewaltsam ausgetragenen Konflikte auf der ganzen Welt, die so gut wie gar nicht wahrgenommen werden. Die Folgen dieser Konflikte sind jedoch verheerend: Viele Millionen Unschuldige werden aus Ihrer Heimat vertrieben, geraten zwischen Fronten, verlieren all ihr Hab und Gut, Angehörige, ihre Lebensgrundlage. Wenn sie Glück haben, finden sie Aufnahme bei anderen Menschen im eigenen Land oder gar im Ausland – einige schaffen es in ein Flüchtlingslager, andere – und das ist die Mehrheit - sind jedoch völlig auf sich allein gestellt. Die Betroffenen sind jung und alt, Frauen und Männer, Kinder und Kranke.
In diesem Jahr blicken Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe auf die Menschen, die durch den Syrien/Irak-Konflikt auf der Flucht sind. Insgesamt benötigen 16,1 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, 12 Millionen Menschen haben ihre Heimat verloren. Von Zeit zu Zeit gibt es Berichte aus Syrien oder aus dem Irak. Die vielen Menschen, die in andere Nachbarstaaten wie den Libanon, die Türkei oder nach Jordanien geflohen sind, finden keine Erwähnung. Sie alle sind traumatisiert von der Gewalt, leben unter schwierigsten Bedingungen, haben kaum Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, medizinische Versorgung und Bildung.
Wir sichern das Überleben dieser Menschen in der gesamten Krisenregion gemeinsam mit unseren Partnern. Wir können extrem viel tun. Mit einfachen Mitteln kann Überleben gesichert werden. Wir leisten nicht nur Soforthilfe mit lebensnotwendigen Hilfsmitteln, helfen bei der Suche nach einer Unterkunft sondern bieten auch psychosoziale Arbeit: Bildung, Trauma-Arbeit und stehen ihnen bei.
Es ist aber noch viel mehr Hilfe für die unzähligen Betroffenen notwendig. Dafür brauchen war IHRE Unterstützung.
Übrigens: Die meisten Flüchtlinge außerhalb Syriens (3,3 Millionen) haben in den Nachbarländern Aufnahme gefunden und werden dort versorgt. Nur die wenigsten Menschen (210.000) kommen nach Europa. Caritas und Diakonie kümmern sich auch um Flüchtlinge in Deutschland und setzen sich für ihre Rechte ein. Wir wollen, dass sie in Würde in Deutschland leben.
Um auf die Situation und unsere Arbeit aufmerksam zu machen, bieten wir Ihnen verschiedene Materialien an, die Sie sich auf unseren Internet-Seiten herunterladen können. Angefangen von unserem Aktions-Motiv, einem handlichen Info-Flyer, über Text-Bausteine für Gottesdienste und Veranstaltungen bis hin zu konkreten Projektinformationen und Hintergründen finden Sie dort ein reiches Angebot.