Ev.-luth. Martinskirchengemeinde Schiffdorf

Region Geeste

Gottesdienst

Sonntags, 10 Uhr
jeder 2. Sonntag im Monat 17.00 Uhr

Gemeindebüro

Silvia Peters-Albohm
Brameler Str. 26
27619 Schiffdorf
Telefon: 0 47 06 | 93 14 962
Fax: 0 47 06 | 93 13 59
E-Mail: kg.schiffdorf[at]evlka.de

Öffnungszeiten

Dienstags 10.00 - 11.00 Uhr
Donnerstags 16.00 - 17.00 Uhr

Kirchenvorstand

Kirsten Back
Petra Ippich
Gerd Klütemeyer
Pastorin Heike Breuer (Vorsitzende)

Küsterin

Silvia Peters-Albohm
Telefon: 0174 | 9760635

Ev.-luth. Kinderkrippe „Achter de Kark"

Leiterin: Jaqueline Fresen
Tel. 0 47 06 | 4 12 56 90

Weitere Infos zur Krippe

 

Gruppen und Kreise

Montag:
Singen für alle, um 10.00 Uhr
Petra Ippich
Kirchenchor, um 20.00 Uhr
Diakonin Frieden

Dienstag:
Morgentreff, um 9.00 Uhr
Brigitte u. Utz Thiele

Mittwoch:
Bastelgruppe, um 19.30 Uhr
Erika Gloystein

Donnerstag:
Krabbelgruppe, um 9.00 Uhr
Julia Lange, 0176-313976 34
Frauengruppe, um 15.00 Uhr
Renate Rittmeyer
jeden 3. Donnerstag im Monat
Guttemplergemeinschaft, 17.00 Uhr
Anke Thomas, 0162-9863691

Freitag:
Pinsel & Schere, um 9.30 Uhr
Anita Berlinke und
Kerstin Hartmann, 04706-750266
jeden 1. Freitag im Monat
Kirche mit Kindern, um 15.00 Uhr
Diakonin Frieden u. Ev. Jugend

Monatliche Termine:
Die Männergruppe:
Michael Görlach, 04706-1220
Leseclub:
mittwochs an festen Terminen                                            
Irmela Bohlmann

 

 

Über die Martinskirche

Ruhig, andächtig, schön und erhaben steht sie da, unsere geschichtsträchtige Martinskirche zu Schiffdorf. Benannt nach dem Schutzpatron des Frankenreiches, dem Heiligen St. Martin, der im Jahre 397 verstarb. Fast 900 Jahre Bau- und Liturgiegeschichte lassen sich von ihr bei genauer Betrachtung ablesen und evtl. erklären. Wir wollen dies zunächst nur von außen mit detektivischem Auge versuchen, um Zusammenhänge geschichtlicher Art zu erkennen.

Wie alt ist unsere Kirche?
Es ist anzunehmen, dass vor dem Bau unserer heutigen Martinskirche hier eine Vorgängerkirche (Kapelle) aus Feldsteinen oder gar aus Holz gestanden hat. Wahrscheinlich gab es an dieser Stelle schon ein heidnisches Heiligtum der in unserer Gegend lebenden Chauken, denn die christlichen Missionare führten ihre Kirchenbauten bewusst an derartigen symbolträchtigen Stellen aus, um so die Überlegenheit des christlichen Glaubens zu demonstrieren, aber auch um die Wandergewohnheiten der Bewohner zu einem vertrauten Ort zu nutzen. Der Grundriss der Martinskirche ist romanischen Ursprungs.

Schauen wir uns das Mauerwerk an
Wir sehen dunkle, hellrote, fast schwarze und braune Ziegel. Wir finden dicke Klosterformatsteine und dünnere Klosterformatsteine. Wir finden aber auch Steine, die man als Normalformatsteine bezeichnet. Diese sind sehr neu, mittelalt, aber auchganz alt. Diese Steine geben uns Auskunft über das eventuelle Alter unserer Kirche. Sie befinden sich im unteren Bereich des Mauerwerks, Steine mit fischgrätartigen Riefen und zwischen 4,1 cm und 6,1 cm Dicke. Dies sind die ersten Ziegelsteine nach ihrer Neuerfindung in Deutschland, das war ca. 1150 n. Chr. Diese Backsteine wurden wie ein Kuchenteig geschnitten. Von 100 gemessenen Steinen waren keine 20 Stück gleich dick.

Erst im 13. Jahrhundert wurde die Form für das Klosterformat entwickelt. Es hat also schon vor derAufmauerung mit großformatigen Steinen eine Kirche aus unregelmäßig geformten Steinen gegeben. Diese Steine, so kann angenommen werden, wurden in der Schiffdorfer Ziegelei „am Tegelhus“ hergestellt. Der hier zu erkennende Rundbogen ist der Rest eines zugemauerten Einganges.

Die Kirchen des Mittelalters hatten in unserem Heimatgebiet in der Regel je einen Eingang an der Süd- und an der Nordseite der Kirche. Der südliche war für die Männer, der nördliche für die Frauen bestimmt. An einigen Kirchen Norddeutschlands wurden beide Seitentüren vermauert und ein neuer Eingang an der Westseite geschaffen, wo an unserer Kirche der Turm steht.

Ursprünglich hatte unsere Kirche keinen Turm (Saalkirche). Wegen der immer häufiger stattfindenden Häuptlingskriege und Einfälle der Wikinger (Normannen) musste ein Wehrturm erstellt werden. Die westliche Giebelwand wurde geöffnet, die Innenwand des Turmes auf das alte Fundament gesetzt und das westliche Fundament neu hergestellt. Dies geschah wahrscheinlich 100 Jahre nach dem Bau der Kirche. Durch das unterschiedliche Setzungsverhalten der neuen und der alten Fundamente kam es demzufolge zum Herausreißen des Turmes aus der Giebelwand.

Die Schäden wurden um 1700 durch zusätzliche Abstützung und Sanierung behoben. Betrachten wir die unterschiedlichen Dachsimse und das Mauerwerk des Turmes. Mit Ausnahme von Reparaturstellen gibt es hier nur großformatige Steine.

Die starken Stützpfeiler wurden um 1750 errichtet, um die starken Kräfte aus dem Gewölbe, die auf das Außenmauerwerk drücken, zu stabilisieren.

 

Zusammengestellt und gestaltet von: Heiner Schröder und Heiko Ricken
Stand: Juli 2010